Titel: Der Kindersammler | Autorin: Sabine Thiesler
Verlag: LAUSCH Medien
Hördauer: 19 Stunden und 50 Minuten
Gesprochen von: Sabine Thiesler
Inhaltsangabe
Es geschieht am helllichten Tag
Anne und ihr Mann Harald erleben den Albtraum aller Eltern: Während eines Toscana-Urlaubs verschwindet ihr Kind beim Spielen spurlos. Die Suche der Polizei verläuft ergebnislos, und sie müssen ohne ihren Sohn nach Hause fahren. Zehn Jahre später kehrt Anne an den Ort des Geschehens zurück, um herauszufinden, was damals passiert ist. Sie ahnt nicht, wie nah sie dem Täter kommt – und er ihr.
Ein Roman, der einem zuweilen den Hals abschnürt, so schrecklich realistisch ist die Geschichte.
(Quelle: Heyne Verlag)
Meine Meinung
Immer wieder verschwinden kleine Jungen und der Täter lebt sein Leben
Ein Buch, welches mindestens zehn Jahre ungelesen in meinem Buchregal stand.Dennoch konnte ich es in den vielen Jahren nicht aussortieren, da mich das Thema dann doch zu sehr interessiert. Vor Jahren zog es, wie viele andere, ohne Sinn und Verstand bei mir ein und war höchstwahrscheinlich Teil einer maßlosen Buchbestellung. Als ich nun auf das Hörbuch gestoßen war, welches auch von der Autorin gesprochen wird, war der Plan schnell gefasst.
Am Anfang hat mich die Hörzeit von beinahe zwanzig Stunden etwas abgeschreckt, aber die Minuten flogen nur so dahin. Insgesamt habe ich das Hörbuch zwölf Tage lange gehört. Das macht täglich circa anderthalb Stunden.
Insgesamt ist das Buch in zwei Teile geteilt. Die Geschichte startet mit einer Szene, die ich zu Beginn überhaupt nicht zu deuten wusste und welche im Verlauf beinahe in Vergessenheit geriet. Am Ende aber sehr gut an den Anfang passt.
Und dann finden wir uns in Berlin, im Jahr 1986 wieder.Wir lernen einen Mann, Anfang 30 kennen, welcher sein Leben sehr zurückgezogen verbringt. Ich den Berliner Kneipen ist er zu Haus und hat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Und er trägt ein düsteres Geheimnis.Spätestens, als er dem kleinen Benjamin in einer brenzlichen Situation zur Hilfe kommt, wissen wir als Hörer sofort, welches Geheimnis es ist. Er ist der Kindersammler und wir als Hörer wissen es sofort und müssen hautnah miterleben, wie der Junge in sein Unheil läuft.Der kleine Benjamin hat an diesem Tag die Schule geschwänzt und muss nun damit bezahlen, dass er seine Eltern nie wieder lebend unter die Augen treten wird.
Aufgrund des Vermisstenfalls in Berlin treffen die Psychologin Mareike Koswig und der Polizist Karsten Schwiers erstmalig aufeinander, um diesen Fall zu lösen. Aber Mareike sieht die Parallelen sehr schnell zu anderen Fällen in Deutschland und diese sind bis heute ungelöst. Sie ahnt, dass sie auch dieses Mal im Dunkeln tappen.Die Hilflosigkeit und Machtlosigkeit der Eltern und der Ermittler war zu diesem Zeitpunkt sehr gut spürbar.
Im zweiten Teil der Geschichte verlassen wir Berlin und landen im Jahr 1994 in der Toscana. Italien als Setting hatte ich tatsächlich schon lange Zeit nicht mehr auf der Agenda, aber ich habe mich allgemein sofort wohl und in Urlaubsstimmung versetzt gefühlt. Bis die Eltern Anne und Harald an Ostern 1994 in Not geraten. Ein Sturm zieht auf und ihr Sohn Felix ist nicht aufzufinden, nachdem er am Strand spielen war.Die Szenerie flog nur so an mir vorbei, einfach weil ich sofort wusste, was geschehen ist.Der Kindersammler hat wieder zugeschlagen. Und dieses Mal nicht in Deutschland, sondern im Urlaubsland Italien. Das Verschwinden von Felix zieht meines Erachtens noch weniger Polizeiarbeit nach sich, als die Fälle in Deutschland. Die italienische Polizei weiß überhaupt nicht, wo mit der Suche zu beginnen. Die Ehe von Anne und Harald wird auf die Probe gestellt.Fakt ist, die beiden reisen ohne ihren Sohn Felix wieder nach Deutschland.
10 Jahre später, kehrt Anne zurück. Das Verschwinden ihres Sohnes lässt sie nicht zur Ruhe kommen.Durch einen Zufall wird auch das deutsche Ermittlerteam um Mareike Koswig auf die Vermisstenfälle in der Toscana aufmerksam. Auch hier sind in den letzten Jahren bereits drei kleine Jungen verschwunden. Die Parallelen zu den deutschen Fällen sind eindeutig.Der Täter hat Deutschland Ende der 80er Jahre verlassen und treibt seit dem in Italien sein Unheil.
Und einen riesigen Teil der Geschichte nimmt natürlich das Leben und die Handlungs- und Denkweisen des Täters ein. Schockierend für mich war, wie realistisch die Geschichte erscheint und zeitgleich, wie machtlos ermittelt wird bzw. die Fälle in Vergessenheit geraten. Hier trifft wirklich zu, dass der Täter vorsichtig war bzw. ist, er zu dem eine Portion Glück dabei hatte und an einigen Stellen leider auch die Blindheit seiner Mitmenschen, die ihn mit seinen Taten so viele Jahre haben durchkommen lassen.
Wie wir es als Hörer und Leser erwarten, spitzt sich die Geschichte zum Ende hin natürlich unheimlich zu. die Minuten flogen dahin. Der Täter hatte sich ganz aktuell ein neues Opfer gesucht und die Zeit lief. Das Ende hat mir wirklich gefallen, dennoch herrscht nicht genug Gerechtigkeit für alle. Die Geschichte wirkt auf jeden Fall nach, auch bei mir.
Ein Buch, welches mindestens zehn Jahre ungelesen in meinem Buchregal stand.
Dennoch konnte ich es in den vielen Jahren nicht aussortieren, da mich das Thema dann doch zu sehr interessiert. Vor Jahren zog es, wie viele andere, ohne Sinn und Verstand bei mir ein und war höchstwahrscheinlich Teil einer maßlosen Buchbestellung.
Als ich nun auf das Hörbuch gestoßen war, welches auch von der Autorin gesprochen wird, war der Plan schnell gefasst.
Am Anfang hat mich die Hörzeit von beinahe zwanzig Stunden etwas abgeschreckt, aber die Minuten flogen nur so dahin. Insgesamt habe ich das Hörbuch zwölf Tage lange gehört. Das macht täglich circa anderthalb Stunden.
Insgesamt ist das Buch in zwei Teile geteilt.
Die Geschichte startet mit einer Szene, die ich zu Beginn überhaupt nicht zu deuten wusste und welche im Verlauf beinahe in Vergessenheit geriet. Am Ende aber sehr gut an den Anfang passt.
Und dann finden wir uns in Berlin, im Jahr 1986 wieder.
Wir lernen einen Mann, Anfang 30 kennen, welcher sein Leben sehr zurückgezogen verbringt. Ich den Berliner Kneipen ist er zu Haus und hat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie. Und er trägt ein düsteres Geheimnis.
Spätestens, als er dem kleinen Benjamin in einer brenzlichen Situation zur Hilfe kommt, wissen wir als Hörer sofort, welches Geheimnis es ist. Er ist der Kindersammler und wir als Hörer wissen es sofort und müssen hautnah miterleben, wie der Junge in sein Unheil läuft.
Der kleine Benjamin hat an diesem Tag die Schule geschwänzt und muss nun damit bezahlen, dass er seine Eltern nie wieder lebend unter die Augen treten wird.
Aufgrund des Vermisstenfalls in Berlin treffen die Psychologin Mareike Koswig und der Polizist Karsten Schwiers erstmalig aufeinander, um diesen Fall zu lösen. Aber Mareike sieht die Parallelen sehr schnell zu anderen Fällen in Deutschland und diese sind bis heute ungelöst. Sie ahnt, dass sie auch dieses Mal im Dunkeln tappen.
Die Hilflosigkeit und Machtlosigkeit der Eltern und der Ermittler war zu diesem Zeitpunkt sehr gut spürbar.
Im zweiten Teil der Geschichte verlassen wir Berlin und landen im Jahr 1994 in der Toscana. Italien als Setting hatte ich tatsächlich schon lange Zeit nicht mehr auf der Agenda, aber ich habe mich allgemein sofort wohl und in Urlaubsstimmung versetzt gefühlt. Bis die Eltern Anne und Harald an Ostern 1994 in Not geraten. Ein Sturm zieht auf und ihr Sohn Felix ist nicht aufzufinden, nachdem er am Strand spielen war.
Die Szenerie flog nur so an mir vorbei, einfach weil ich sofort wusste, was geschehen ist.
Der Kindersammler hat wieder zugeschlagen. Und dieses Mal nicht in Deutschland, sondern im Urlaubsland Italien.
Das Verschwinden von Felix zieht meines Erachtens noch weniger Polizeiarbeit nach sich, als die Fälle in Deutschland. Die italienische Polizei weiß überhaupt nicht, wo mit der Suche zu beginnen. Die Ehe von Anne und Harald wird auf die Probe gestellt.
Fakt ist, die beiden reisen ohne ihren Sohn Felix wieder nach Deutschland.
10 Jahre später, kehrt Anne zurück.
Das Verschwinden ihres Sohnes lässt sie nicht zur Ruhe kommen.
Durch einen Zufall wird auch das deutsche Ermittlerteam um Mareike Koswig auf die Vermisstenfälle in der Toscana aufmerksam. Auch hier sind in den letzten Jahren bereits drei kleine Jungen verschwunden. Die Parallelen zu den deutschen Fällen sind eindeutig.
Der Täter hat Deutschland Ende der 80er Jahre verlassen und treibt seit dem in Italien sein Unheil.
Und einen riesigen Teil der Geschichte nimmt natürlich das Leben und die Handlungs- und Denkweisen des Täters ein. Schockierend für mich war, wie realistisch die Geschichte erscheint und zeitgleich, wie machtlos ermittelt wird bzw. die Fälle in Vergessenheit geraten. Hier trifft wirklich zu, dass der Täter vorsichtig war bzw. ist, er zu dem eine Portion Glück dabei hatte und an einigen Stellen leider auch die Blindheit seiner Mitmenschen, die ihn mit seinen Taten so viele Jahre haben durchkommen lassen.
Wie wir es als Hörer und Leser erwarten, spitzt sich die Geschichte zum Ende hin natürlich unheimlich zu. die Minuten flogen dahin. Der Täter hatte sich ganz aktuell ein neues Opfer gesucht und die Zeit lief. Das Ende hat mir wirklich gefallen, dennoch herrscht nicht genug Gerechtigkeit für alle. Die Geschichte wirkt auf jeden Fall nach, auch bei mir.
Fazit
Eine Geschichte, die ihrem Namen alle Ehre macht.
Sie lässt mich so machtlos zurück, wie die Eltern und Ermittler im Hörbuch erschienen.
Wenn ich am Ende in mich gehen muss, um eine Bewertung abgeben zu müssen, muss ich subjektiv das Täterwissen ansprechen. Da man als Hörer nun von Anfang an wusste, wer hier agiert, nahm es einen Teil aus der Geschichte heraus. Mir fielen im Verlauf vor allem die vielen Momente auf, in denen "er" einfach davon kam.
Wie er in Italien frei leben und agieren konnte.
Der Punkt, der mir auf der Zunge liegt, ist "seine" Partnerin.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie die ganzen Jahre dachte, sie hat einen Traumprinzen an ihrer Seite. Um dieses Gefühl nachvollziehen zu können, sollte man die Geschichte allerdings kennen.
Dennoch bekommt das (Hör-)Buch eine absolute Hör- und Leseempfehlung von mir.
Bei diesem Titel handelt es sich übrigens um den Auftakt einer Reihe. Ob ich diese weiter verfolgen werde, weiß ich noch nicht, da alle in der Toskana spielen und ich gern auch andere Orte bereise.
Die Autorin
Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. Das Haus am Watt, Der Mörder und sein Kind, Stich ins Herz und mehrere Folgen für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110). Ihr Debütroman "Der Kindersammler" war ein sensationeller Erfolg, und auch all ihre weiteren Thriller standen auf der Bestsellerliste.
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Liebe Andrea
AntwortenLöschenDas klingt wirklich nach einer heftigen Geschichte, die unter die Haut geht und lange nachhallt. Mit Hörbüchern komme ich nicht klar, aber ich werde mir das Print einmal auf die Wunschliste packen.
Danke für die Empfehlung und alles Liebe
Livia
Liebe Andrea
AntwortenLöschenDas klingt wirklich nach einer heftigen Geschichte, die unter die Haut geht und lange nachhallt. Mit Hörbüchern komme ich nicht klar, aber ich werde mir das Print einmal auf die Wunschliste packen.
Danke für die Empfehlung und alles Liebe
Livia